Yoga im Jahreskreiszauber
Wie schön es ist, in diesen Tagen den Wind und die Sonne einzufangen. Das Licht hat sich merklich verändert und es wird früher dunkel. Der Sommer ist vorbei und der Herbst nähert sich uns mit leuchtender Schönheit und goldenen Farben. Diese Jahreszeit ist eng mit Transformation und Veränderung verbunden. Auch wenn es abends früher dämmert und wir uns vielleicht schon warme Socken anziehen müssen, weil es barfuß mittlerweile zu kalt ist, steht der Herbst für die Vorfreude auf die dunkle Zeit: besinnliche Abende, Gemütlichkeit, Stille, während die herbstlichen Winde ums Haus pfeifen.
Eintritt in die magischen Schwellenzeiten
Mit dem keltischen Jahreskreisfest Mabon, die Herbsttagundnachtgleiche, beginnen sie wieder, die magischen Schwellenzeiten, die uns in die winterliche Jahreshälfte begleiten: Der Gleichgewichtspunkt der Herbsttagundnachtgleiche bildet den energetischen Wendepunkt, innezuhalten, den Sommer und das reich Geerntete dankbar zu verabschieden, uns zu erden und auf das vergangene Jahr zurückzuschauen. Es ist einer der zwei Tage im Jahr, an denen der lichte Tag und die dunkle Nacht gleich lang dauern. Danach sind die Nächte erstmal länger als die Tage. So wie der Tag und die Nacht an Mabon genau gleich lang andauert, so können auch unsere Gefühle an diesem Jahreskreisfest wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Der Name Mabon leitet sich ab von dem Namen des walisische Sohnes der Muttergöttin Modron. Mabon bedeutet „Großer Sohn“. Sein Vater war Mellt, der „Blitz“, der mit seinen Blitzen die Erde befruchtet.
Halte inne und verabschiede den Sommer
Mabon, das Fest der Ernte, markiert die Zeit der Übergänge und Transformation, die uns daran erinnert, Altes hinter uns zu lassen und den Samen für Neues zu säen. Wir erden alles, was wir im Laufe dieses Jahres erlebt und geerntet haben und beginnen nun, uns mehr auf uns selbst zu besinnen. In alten Zeiten spielte es eine große Rolle, wie in diese Schwellenzeit eingetreten wurde. Die eigenen Gaben, die farbenfrohe Schönheit in sich selbst zu erkennen und diese dankbar samt all dem, was Mutter Erde uns mit ihrer Ernte beschert hat, anzunehmen.
Inspirationen für Mabon
Mabon ist die Zeit, um Deine Bilanz für das Jahr zu ziehen und Neues zu planen. So kannst Du Dir einmal folgende Fragen stellen:
- Wo bin ich im Einklang mit mir & wo braucht es in meinem Leben mehr Ausgleich?
- Welche Herausforderungen habe ich gemeistert?
- Welche Früchte habe ich geerntet?
- Wofür bin ich dankbar? Wo spüre ich einen Mangel?
- Was will ich loslassen?
Ideen für Dein Mabon:
- Nimm Dir Zeit für ausgiebige Waldspaziergänge. Was erregt hierbei Deine Aufmerksamkeit? Was will mit? Was inspiriert Dich?
- Baue Dir einen schönen Herbst-Altar mit Kastanien, Eicheln, Bucheckern und bunten Blättern. Setze Dich vor Deinen Altar, zünde eine Kerze an, singe, meditiere oder sitze einfach nur still da und lausche den Gedanken, die kommen.
- Räume auf & miste aus: Was kann gehen, was brauche ich von all dem Aussortierten überhaupt noch?
- Mache ein Feuerritual, bei dem Du die Dinge, die Du loslassen willst auf Zettelchen schreibst, und sie anschließend draußen, am besten an Deinem Kraftort, dem Feuer übergibst.
- Lasse Dein Herz in Dankbarkeit auf Reisen gehen für all das, was Du geerntet hast, sei es mit einem Gebet oder einer Meditation.
Ich wünsche Dir viel Freude an Mabon – Aho & Sat Nam!