Warum Mantrasingen besser ist als Schokolade zu essen, wenn Du traurig bist
Wenn wir traurig sind, machen wir oft komische Dinge. Oder Dinge, die uns eigentlich schaden. Zum Beispiel essen – sei es zu viel, zu wenig oder zu viel Ungesundes oder tafelweise Schokolade. Vielleicht rauchen oder trinken wir. Oder streiten uns & verletzen andere, weil unsere Traurigkeit in Wut umschlägt und wir gar nicht wissen, wohin mit dem ganzen Adrenalin, was sich da aufgebaut hat. Oder wir verletzen uns gar selbst, weil uns die Traurigkeit taub gemacht hat & wir (uns) nicht(s) mehr fühlen können. Was auch immer wir tun, wenn wir traurig sind: Was hilft WIRKLICH?
Mir hilft es immer, nach draußen zu gehen – raus, in die Natur. Oder laut Musik hören & tanzen. Mein persönliches Zaubermittel sind Mantren. Als ich mit Yoga angefangen habe vor über 15 Jahren, fand ich Mantren einfach nur schrecklich & konnte gar nichts mit ihnen anfangen. Was mich dann allerdings das erste Mal so richtig geflasht hat, war eine gemeinsame Mantra-Mediation mit bestimmt 100 Yogis im Saal. Was für eine Energie! Es war, als würden Ozeanwellen durch den Raum gleiten – einfach unglaublich. Alles war reiner Klang.
Als ich dann mit Kundalini Yoga anfing, waren es besonders die Mantren, die mich so tief berührten. Niemals hätte ich gedacht, dass ich zuhause oder unterwegs mal Mantren hören würde. Vor allem: Dass sie so wunderbar heilsam sind. Ich kann nur jedem empfehlen, der traurig ist oder Schilddrüsenprobleme hat, einem Mantra zu lauschen, mitzusingen, die Schwingungen dabei zu spüren. Natürlich ist es auch wunderbar, ein Mantra intensiv zu erleben, wenn Du in einer anderen Stimmung bist.
Was ist ein Mantra?
Ein Mantra verkörpert die schöpferische Projektion des Geistes. Man bedeutet Geist, Trang bedeutet Welle. Das Wissen über Mantren beruht auf der Erkenntnis, dass Klang eine Form von Energie ist, die eine bestimmte Struktur und Kraft besitzt und eine vorhersehbare Auswirkung auf die Chakren (die Energie-/Bewusstseinszentren; angeordnet entsprechend Deinem Drüsensystem) und die menschliche Psyche hat. Wir leben in einem Meer von Energie und damit Schwingungen. Alles in der uns manifesten Schöpfung schwingt. Chanten, also das Singen von Mantren, ist eine Methode, den Geist bewusst zu kontrollieren und zu steuern. Wenn wir chanten, entscheiden wir uns dafür, die positive Kraft zu rufen, die den Mantra-Silben innewohnt.
Was Mantren mit Meridianen zu tun haben
Auf dem harten Gaumen der Mundhöhle befinden sich 84 Meridianpunkte: 32 Paare liegen auf der Oberfläche des harten Gaumens, direkt hinter und entlang der Innenseite der Zähne, das sind vier Punkte pro Zahn. Die restlichen 20 liegen auf einer u-förmigen Kurve auf dem mittleren Teil des Gaumens, jeweils 10 Paare von Meridianpunkten an jeder Seite. Die Zungenbewegung stimuliert beim Chanten diese Punkte, die vergleichbar einer Eingabetastatur sind und sie an den Hypothalamus weiterleitet, der Impulse aus den Wiederholungen der Klangmuster empfängt und sie in Anweisung zur Lenkung von chemischen Botenstoffen übersetzt, die in alle vitalen Körperbereiche gelangen.
Der Hypothalamus (der Meister oder Dirigent der Kommunikation im Körper-Geist-Gefüge) liegt genau unter dem Thalamus, auf der Mittellinie des Gehirns, und steuert Hunger, Durst, Körpertemperatur und Schlaf. Er reguliert außerdem Stimmungen, Verhalten und Sexualität. Depressionen können überwunden, Intuition und Mitgefühl verbessert werden. Beim Chanten synchronisierst Du Nervensystem und Gedankenstrom. Der Atem dient Dir dabei als das zentrale Bindeglied.
Mantren können als die Gezeiten und Rhythmen der Bewegung des schöpferischen Pulsierens des unendlichen Bewusstseins, die in allen Dingen fortwährend schwingen, betrachtet werden.
Mantren sind Alleskönner: Mantrasingen und sein Nutzen
Chanten, das Singen von Mantren hat einen großen, vielfältigen Nutzen – sei es physisch, energetisch, emotional oder spirituell.
Physischer Nutzen des Chantens:
- Deine Atmung vertieft sich, verbessert Deine Lungenkapazität und entspannt das Zwerchfell.
- Durch die vertiefte Atmung werden Deine Bauchorgane gut massiert. Das ist u. a. gut für die Leber.
- Chanten verbessert Deine Stimme und sogar Deinen Selbstausdruck und ist ein sanftes Training für Atemsystem, Kreislauf und Kondition.
- Dein gesamter Körper wird zum Resonanzkörper: Alle Organe werden auf harmonisierende Weise zum Schwingen gebracht.
- Mantren zu singen stärkt auch Dein Hormon-, Immun- und Nervensystem und wirkt ganz wunderbar bei Beschwerden mit der Schilddrüse oder den Wechseljahren sowie depressiven Verstimmungen.
Energetische Wirkung des Chantens:
- Chanten kann Deinen Energiekörper harmonisieren, Dein Prana (Lebensenergie) aktivieren) sowie Deine feinstofflichen Energiekanäle, die Nadis, reinigen, und Blockaden lösen.
- Dein Prana, Lebensenergie, wird neben Deinen Chakren beim Chanten aktiviert.
Emotionale Bedeutung des Mantrasingens:
- Musik ist der stärkste emotionale Ausdruck des Menschen. Musik kann vorhandene Emotionen am besten ausdrücken. Vermutlich braucht der Mensch Singen und Musik, um seine Gefühle zu regulieren oder auszudrücken – und auch, um sich lebendig zu fühlen. So kann Chanten energetisieren und gar befreiend wirken.
- In Momenten totaler Verzweiflung , z.B. durch Beziehungskonflikte etc., ist manchmal Kirtan die einzige spirituelle Praxis, die schnell Trost schenken kann Dir das Singen von Mantren Trost und Wärme schenken. Zusammen gesungen, verstärkt Chanten auch das Gemeinschaftsgefühl.
Wie sich Mantrasingen auf Deine Seele auswirken kann
- Chanten weckt und stärkt Deine Intuition. Es kann Dich sogar auf eine höhere Bewusstseinsebene bringen und Dir ein tieferes Verständnis schenken.
- Zudem schenkt das Singen von Mantren Hingabe – Hingabe an das Sein, Deine Seele und an das Göttliche, das alles zusammenhält.
Willst Du mal in einige Mantren reinhören? Und es vor allem mal ausprobieren, wenn Du traurig bist? Hier habe ich eine Übersicht all der Mantren zusammengestellt, die es bislang auf meine All-Time-Favourite-Liste geschafft haben.