„Bei mir ist gerade so viel los!“
Immer wieder bin ich in den letzten Monaten über diesen Satz gestolpert – sei es, dass jemand ewig keine Zeit hat, sich zu treffen oder einfach nur zu telefonieren, sei es, dass manch einer nicht mehr zum Yoga kommt oder wenn, dann nur alle paar Wochen
Viel los. Ja, was ist denn eigentlich LOS-E?
Aktuell habe ich den Eindruck, dass viele mit sich und der Welt kurz angebunden und dabei nicht mit sich selbst verbunden sind – als wären sie überfordert von all den losen Enden, die in ihrem Leben hin- und her baumeln. Doch wie lassen sich diese losen Enden zusammenbinden?
Indem Du Dich fragst: Was tue ich mir eigentlich Gutes?
Wie viel Zeit nehme ich eigentlich für mich selbst?
Selbstfürsorge ist kraftvoll, belebend, ermutigend, stärkend und bringt Dich immer wieder in Deine Spur zurück, vor allem, wenn Du Dich gerade wie in einem alten Schwarz-Weiß-Film à la „Bonjour Tristesse“ fühlst. Oft habe ich mich gefragt, warum bei so vielen diese selbstfürsorgende Routine eingebrochen bzw. unterbrochen ist.
Hat es auch mit der wachsenden Unverbindlichkeit zu tun, die ich seit Monate beobachte, die die Menschen nun an & in sich selbst kultivieren? Doch wenn ich mir gegenüber immer wieder unverbindlich bin, reißen auch meine guten Gewohnheiten, meine kultivierten Routinen und meine Selbstfürsorge ein. Und wenn ich gegenüber meinen Mitmenschen und meiner Umwelt immer wieder unverbindlich bin, gerate ich irgendwann ins Wanken, weil ich nirgends verwurzelt bin, weil ich keinen festen Halt mehr unter mir habe. Weil ich letztendlich meinen Platz nicht im Leben einnehme und mich dort mit vollem Sein verankern kann. Doch was ist es, was diese neue Unverbindlichkeit befeuert?
Sind es die aktuellen Umstände & Gegebenheiten? Oder welche Umstände sind es speziell, dass viele ihre Routinen aufgegeben haben? Sind es finanzielle Gegebenheiten oder ist es ein neues Konsumverhalten, z. B. dass ich mittlerweile alles in mein Leben downloaden kann? Ist es die Angst, weil wir jetzt „oben ohne“ durchs Leben lustwandeln können und uns deshalb nicht mehr zum Sport oder Yoga trauen, anstatt uns unsere Ängste anzuschauen, die uns nicht mehr am Leben teilhaben lassen? Oder einfach Bequemlichkeit?
Wichtig ist in diesen Zeiten, die uns so viel abverlangen, dass wir eine tägliche Routine kultivieren, die uns gestärkt und klar in den Alltag starten lässt. Für mich sind die ayurvedische Zungenreinigung, Ölziehen und Neti, die Nasenspülung, unverzichtbar, um in meinen Tag zu beginnen. Yoga praktiziere ich morgens je nachdem, wie ich Zeit habe, meistens eine halbe Stunde. Aber wer Katzen hat, kann eh nie lange schlafen.
In diesem Video zeige ich Dir, wie das mit Gandusha & Neti funktioniert.
Und HIER meine Tipps für DEINE tägliche ROUTINE:
🙂 Welche neue gute Gewohnheit willst DU in DEIN Leben integrieren?
🙂 Nimm Dir am besten nur 1-2 neue Gewohnheiten vor, die Du neu kultivieren willst – ansonsten bist Du schnell gefrustet, wenn Du Dir zu viel vornimmst.
🙂 Überlege Dir genau, wie & wann sich diese neue Gewohnheit in Dein Leben integrieren lässt – und zwar ohne, dass Du Dich herum wälzt, nachdenken oder abwägen musst – sondern sofort ins TUN kommst.
🙂 Überlege Dir genau, was Dir diese neue Gewohnheit / Routine bringen soll und was Du Dir von ihr versprichst – ansonsten verfehlt sie Sinn und Ziel und Du bist gefrustet, dass Du sie nicht einhalten konntest.
🙂 Fokussiere Dich WIRKLICH zu Beginn auf das Einhalten dieser neuen Gewohnheit – lenke Deine Energie um auf das Gefühl, wie es Dir DANACH geht – z. B., nachdem Du 15 min Yoga praktiziert, meditiert oder Pranayama gemacht hast.
🙂 Mache eine ehrliche Bestandsaufnahme über Dein Zeitmanagement. Hast Du WIRKLICH keine 5-20 min Zeit am Tag nur für DICH? Warum nicht? Willst Du keine Zeit für Dich haben? Was steckt wirklich hinter Deinem Zeitmangel?
Wenn Du nicht weißt, wie Du überhaupt anfangen sollst, und vor allem mit welcher Routine, helfe ich Dir gerne weiter. Es gibt so viele einfache Übungen aus dem Yoga, dass Du Dich hinterher fragst, warum Du nicht eher damit angefangen hast. Yoga ist nicht kompliziert – denn der Yoga muss sich an DICH anpassen und nicht umgekehrt. Und vor allem darf das Leben LEICHT sein – wir müssen aufhören, es uns immer wieder schwer zu machen und verkopft zu verkomplizieren. Auf ein wunderbares Wochenende voller Leichtigkeit – Aho & Sat Nam!